Die Auswirkungen des Starkregens haben Ötisheim wieder hart getroffen.

Feuerwehr Ötisheim 15 Stunden im Dauereinsatz.

Die freiwillige Feuerwehr Ötisheim wurde am Sonntag, den 06.02.2022 um 23:45 Uhr, durch die integrierte Leitstelle (ILS) Pforzheim über ihre Meldeempfänger mit dem Stichwort „Kleinalarm, Wasser im Keller“ alarmiert.

Die Funkzentrale „Florian Ötisheim 100“ wurde zwei Minuten nach Alarmeingang durch einen Führungsassistenten besetzt, da es bereits zu weiteren Einsatzstellen im Bereich Alte Dürrner Straße, am Brunnenhäusle, gekommen war.

Aus diesem Grund wurde durch die Feuerwehrführung gleich weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Die Alarmstufenerhöhung „Stufe 1 Unwetter“ erfolgte um 23:53Uhr.

Im Bereich „Alte Dürrner Straße, am Brunnenhäusle“ und an der Bushaltestelle, mussten die Abflüsse von Laub, Geröll und Holz befreit werden. Bei Anwohnern wurden Kellerräume und Garagen ausgepumpt. Im Einsatz waren die Fahrzeuge Einsatzleitwagen Florian Ötisheim 11, Löschgruppenfahrzeug Florian Ötisheim 42, Löschgruppenfahrzeug Florian Ötisheim 44 und Gerätewagen Transport Florian Ötisheim 74-1. Um 01:10 Uhr konnte der integrierten Leitstelle in Pforzheim mitgeteilt werden, dass alle Einsatzstellen in diesem Bereich abgearbeitet sind. Nach den erledigten Reinigungs- und Aufräumarbeiten im Feuerwehrhaus konnten die meisten eingesetzten Kräfte erstmal wieder nach Hause gehen.

Im Laufe der Nacht kam es zu einem weiteren Starkregen. Der enorme Niederschlag führte dazu, dass das Oberflächenwasser in der Region Ölbronn-Dürrn und Bauschlott nicht mehr von den Kanälen aufgenommen werden konnte und so mit dem Erlenbach auf Ötisheim „zurollte“.

Die Feuerwehrführung erkundete die Lage im und um das Freibad aufgrund der überschwemmten Fahrbahn zwischen der Kreuzung „Einmündung Wallgrabenstraße und Kreisverkehr Maulbronn“. Daraufhin wurde um 02:13 Uhr durch die Feuerwehrführung über die integrierte Leitstelle (ILS) Pforzheim die nächste Alarmierung über die Meldeempfänger mit dem Stichwort „Stufe 1, Unwetter“ ausgegeben, da zu diesem Zeitpunkt bereits eine Überschwemmung aufgrund der Regenmassen befürchtet wurde.

Nach einer weiteren Erkundung und Abstimmung war man sich sicher, dass eine „Wasserwelle“ aus Richtung Dürrn über das Tal im Freibad auf Ötisheim zukommen wird. Daraufhin wurde nach Hochwasseralarmplan der Gemeinde Ötisheim die Alarmstufe „Gesamtalarm Ötisheim“ um 02:17 Uhr ausgelöst. Alle Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden alarmiert. Im Feuerwehrhaus wurde ein Einsatzstab eingerichtet. Die Gemeindeverwaltung und der Bauhof wurden verständigt. Bürgermeister Werner Henle machte sich im Feuerwehrhaus beim Einsatzstab ein Bild der aktuellen Lage.

Die Einsatztaktik wurde wie folgt festgelegt: Warnung von betroffenen Bürgern und Bürgerinnen durch Lautsprecherdurchsagen im Bereich „Alte MaulbronnerStraße, Im Brühl und Bachstraße“. Außerdem wurden Straßensperren an den gefährdeten Bereichen errichtet und ein Sandsackdamm an der Wallgrabenstraße gebaut, um den „alten Ortskern“ vor dem Wasser zu schützen. Im Weiteren Einsatzverlauf wurde im Bereich „Gasthaus Krone, Im Brühl und Bachstraße“ weitere Sandsackdämme errichtet. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren mehrere Tauchpumpen und Wassersauger an den Brennpunkten im Einsatz. Erst in den frühen Morgenstunden konnte man feststellen, dass der Höchststand erreicht war, und der Wasserpegel langsam wieder sinkt. Die Feuerwehr konnte mit den Aufräumarbeiten im Ort beginnen. Vollgelaufene Keller wurden leer gepumpt und die errichteten Dämme mit Sandsäcken abgebaut. DieReinigungs-, Aufräum- und Trocknungsarbeiten des eingesetzten Materials im Feuerwehrhaus dauerte noch bis knapp 15:00 Uhr am Montagnachmittag.